Damit geben wir den Ton an
Die Mandoline, ein Instrument aus der Familie der Lauten, ist tontragend in unserem Zupforchester. Schon im frühen 17. Jahrhundert wurde sie erwähnt. In der Barockzeit haben Komponisten wie Antonio Vivaldi, Domenico Scarletti und Johann Adolf Hasse für die Mandoline komponiert. Entwickelt wurde das Instrument in Italien; in Paris wurde es um 1750 berühmt. Das heute so bekannte Tremolo, eine wesentliche Spielart der Mandoline, ist bereits im 18. Jahrhundert eingesetzt worden; im 20. Jahrhundert führte Komponist Konrad Wölki die Mandoline zu wissenschaftlicher Anerkennung. Heute spielt das Instrument auch in der volkstümlichen Musik eine große Rolle. Noch vor wenigen Jahrzehnten war es in der Eifel üblich, dass in fast jedem Ort ein Zupforchester probte und auftrat. Wir sind stolz darauf, diese Tradition in Heimbach erhalten zu können.
Die Mandola zählt zur Familie der Mandolinen und wurde im 19. Jahrhundert entwickelt. Sie hat einen größeren Korpus als die Mandoline und ist eine Oktave tiefer gestimmt, d.h. die Mandola verhält sich zur Mandoline in etwa wie die Bratsche zur Violine. Auch die Saiten der Mandola werden mit einem Plektrum geschlagen. Die Mandola wird selten solo gespielt, zählt aber zum festen Bestandteil jedes Zupforchesters. Das abgebildete Instrument hat unser Mitglied Horst Guse selbst gebaut.
Die Gitarre ist ein Instrument aus der Familie der Kastenhalslauten. Auf ähnlich gebauten Instrumenten wurde schon vor 5000 Jahren gespielt. Der Beweis: Ägyptische Zeichnungen zeigen Frauen, die Instrumente dieser Art in Händen halten. Ihre klassische Epoche durchlebte die Gitarre hauptsächlich in Wien und Paris. Später bildete sich in London ein weiteres Zentrum europäischen Ranges aus. Die Hauptkomponisten für das Instrument waren neben anderen in Paris Fernando Sor (1778–1839), Dionisio Aguado (1784–1849) und Napoléon Coste (1805–1883) sowie in Wien Mauro Giuliani (1781–1828) und Johann Kaspar Mertz (1806–1856). In unserem Orchester wird die Gitarre in erster Linie als Begleitung der Melodiestimmen genutzt.
Die Zither ist im 16. Jahrhundert in den Alpenländern entwickelt worden und hielt im ausgehenden 19. Jahrhundert Einzug in die Salons des europäischen Bürgertums. Den Erfolg der Zither begründete Johann Petzmayer: Der Sohn eines Gastwirts wuchs in Wien auf, lernte zuerst Violine und mit 16 Jahren Zither. Auf seiner zweiten Deutschlandtournee hörte ihn 1836/37 der bayerische Herzog Max, der ihn als Privatlehrer anstellte und ihm 1838 den Titel „Kammervirtuose“ verlieh. Die Grundform der Konzertzither besteht aus einem flachen Kasten, auf dem, parallel zur Längsseite, fünf Griffbrettsaiten und 27 bis 37 Freisaiten gespannt sind.
Der Kontrabass ist das größte und tiefste Streichinstrument. Auch in unserem Orchester sorgt er für die Basstöne; wird hier aber in erster Linie gezupft. Der Name leitet sich von der Kontra-Oktav ab, deren Töne mit dem Instrument erzeugt werden können. Da der Kontrabass sowohl Elemente der Violine als auch der Gambe umfasst, herrscht Uneinigkeit über die Familienzugehörigkeit. Schon bei Michael Praetorius finden sich im Syntagma Musicum (1619) sowohl ein Contrabasso da gamba als auch ein Cotra-Bass-Geige.